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3. Spezifikation des Gateway-Systems

Nachdem bisher auf die Möglichkeiten des Einsatzes von EMail eingegangen wurde und ein Beispiel für einen EMail-Einsatz im großen Rahmen gegeben wurde, soll in den folgenden Kapiteln eine Erweiterung des bestehenden EMail-Konzeptes der Uni Regensburg näher beschrieben werden. Diese Erweiterung stellt auch den eigentlichen Kern der Diplomarbeit dar.

Es handelt sich dabei darum, einen EMail-Gateway zwischen den Novell-Servern und dem SMTP-Netz (repräsentiert durch die comsun als SMTP-Router) zu realisieren. Die an den Novell-Servern hängenden PCs sollten dabei ihre Internet-Connectivity behalten, die SMTP-Anbindung kann evtl. durch eine andere Mail-Software ersetzt werden, d. h. der bestehende Setup über ngate und Mercury kann komplett ersetzt werden.

Vorgaben waren dabei:

Diese Vorgaben sollen in den folgenden Kapiteln näher erläutert werden.

3.1 Bereitzustellende Connectivity

Folgender Ausschnitt aus der Grafik aus Kapitel 2.1 auf Seite 11 gibt den momentanen Sachverhalt wider:


Abbildung 27  
Ziel ist es, die Novell-Server und die PCs, die von ihnen bedient werden, an das weltweite, SMTP-basierende Internet und das SMTP-Netz der Uni anzuschließen.

Der Rechner "ngate" ist dabei evtl. komplett durch einen anderen zu ersetzen bzw. mit einer andere Server-Software zu versehen. Mails sollen jedoch nach wie vor auf den Novell-Servern gehalten werden, der Mail-Gateway soll nicht die Funktionalität eines Post-Office-Rechners übernehmen.

Mails zwischen den Novell-Servern sollen direkt geroutet werden, alle anderen Mails werden der comsun zum Weiterleiten übergeben. Wenn neue Novell-Server ans Netz gehen, so soll der Verwaltungsaufwand dadurch möglichst gering gehalten werden.

3.2 Anbindung von MS-Mail

Im täglichen Umgang mit Software verlangt ein Anwender heutzutage im Zeitalter der grafischen Oberflächen und mausgesteuerten Anwendungen, ein hohes Maß an Komfort. Aus diesem Grund war es mit eine Vorgabe für die Diplomarbeit, das Mail-Frontend MS-Mail in das Gateway-System aufzunehmen, denn es bietet eine Vielzahl von nützlichen Features und ist dabei sehr benutzerfreundlich und einfach zu bedienen.

Die guten "Drag and Drop"-Möglichkeiten sind in diesem Zusammenhang besonders hervorzuheben. Vor allem in Verbindung mit dem Dateimanager von Windows ist es dadurch sehr einfach, eine bereits bestehende Datei als Meldung bzw. Attachment zu versenden.

Außerdem gestaltet sich die Zusammenarbeit zwischen MS-Mail und Windows-Anwendungen, wie z. B. EXCEL, Word für Windows und alle weiteren Applikationen vom Microsoft Office-Paket, die im täglichen Büro- und Arbeitsalltag häufig eingesetzt werden, sehr einfach. Das liegt an der Ausnutzung der Möglichkeiten von OLE(1) und DDE(2), und auch vielleicht ein wenig daran, daß diese Softwareprodukte vom selben Hersteller stammen.

MS-Mail bietet auch die Möglichkeit des sog. Workgroup Computig. Dabei werden mehrere Mitarbeiter zu Arbeitsgruppen zusammengefaßt, die zu einem bestimmten Betätigungsfeld gehören. So wird z. B. die Abrechnung, Bestätigung und Buchung einer Dienstreise jeweils von einem anderen Mitarbeiter erledigt. Der Austausch der entsprechenden Formulare erfolgt dann indirekt über MS-Mail, d. h. die Mails müssen nicht explizit verschickt werden, sondern der Datenfluß ist bereits vordefiniert und wird automatisch durchgeführt.

3.3 Gateway-Plattform

Als Hardware für den Gateway steht folgende Konfiguration zur Verfügung:

Als Betriebssystem ist Novell`s UnixWare V1.2 zu verwenden. Gründe dafür:


Footnotes

(1)
Object Linking and Embedding
(2)
Dynamic Data Exchange
 
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