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Als Fallbeispiel für einen relativ komplexen Mail-Setup, wie er ohne weiteres auch bei mittleren und großen Firmen auftreten kann, soll hier die EMail-Situation an der Universität Regensburg beschrieben werden.
In den letzten Jahren stieg die Zahl der ans Netz angeschlossenen Rechner ständig an: waren dies Ende 1992 noch 750 und Ende 1993 1300 Rechner, so sind Ende 1994 bereits mehr als 2300 Rechner angeschlossen. Folgende Plattformen sind dabei vertreten:
- PCs: ca. 2000
- Novell-Server: ca. 50
- Unix-Workstations: ca. 250
All diese Rechner sind mit den unterschiedlichsten Netzwerk-Topologien (Stern, Bus, Ring, Baum) und -Technologien (Twisted Pair, Thick- und Thinwire Ethernet, FDDI, Token Ring) vernetzt. Am Netz hängen die verschiedensten Rechner vom 8086-PC bis zu Supercomputern von Cray und Silicon Graphics, an Betriebssystemen ist ebenfalls von MS-DOS und Apple`s System 7 über Novell bis zu VMS, BS-2000 und den verschiedensten Unix-Derivaten alles vertreten.
Ein störungsfreier Betrieb ist für den Wissenschaftsbetrieb heute unbedingt nötig, um den Zugriff auf Datenbanken, Datenarchive und Informationssysteme zu sichern, sowie den Austausch von Informationen zwischen nationalen und internationalen Forschungsgruppen und den über 2500 lokal eingetragenen EMail-Benutzern zu garantieren.
(Quellen: [3], Mitteilungen von Dr. Ulrich Werling und Karl Würfl)
Im Mail-Verbund der Uni Regensburg werden sowohl X.400 als auch SMTP parallel eingesetzt. X.400 wird dabei hauptsächlich auf VAXen und dem zentralen Mailserver der Fachhochschule (rfhs0002, AKA hermes) eingesetzt, SMTP wird für alle Unix-Workstations und die Novell-Server verwendet, letztere dienen dabei als Mail-Plattform für sämtliche PCs.
Schematisch ergibt sich der Aufbau, der in Abbildung 1 auf Seite 12 dargestellt ist. Die Aufgaben der einzelnen Rechner sind dabei:
Abbildung 1 : Mail-Setup der Universität Regensburg
- comsun:
- Funktionen:
- Zentraler Gateway für SMTP-Mail
- Routet Mail an X.400-Adressen innerhalb des Campus` an die rrzv2
- Routet Mail in andere Netze, z. B. Bitnet
- Routet Mails für das Domain ngate.uni-regensburg.de an ngate
- Umsetzung der hardwareabhängigen Adressen in hardwareunabhängige Adressen, z. B.:
hubert.feyrer@rrzc1.rz.uni-regensburg.de
<=>
hubert.feyrer@rz.uni-regensburg.de
- Hardware: Sun SPARCstation 10/30
- Betriebssystem: SunOS 4.1.3
- Software: IDA sendmail 5.6.1
- rrzv2:
- Funktionen:
- Routet VMS-Mail zwischen den verschiedenen VAXen, hauptsächlich der "Mailvax" (rrzv1), die lange Zeit der zentrale Mail-Server der Uni war
- Routet X.400-Mail an Fachhochschule über rrzs1
- Routet Mail an SMTP-Rechner innerhalb des Campus` an die comsun
- Leitet sonstige X.400-Mail an den Gateway des DFN ins WiN weiter
- Hardware: VAXstation 3100
- Betriebssystem: VMS 5.4
- Software: DFN-EAN
- ngate:
- Funktion:
- Routet SMTP-Mail von comsun an entsprechenden Novell-Server und zurück
- Routet SMTP-Mail zwischen Novell-Servern direkt
- Hardware: Acer 486-PC
- Betriebssystem: Novell UnixWare 1.2
- Software: Mailsurr
- rrzs1:
- Funktion:
- Gateway zwischen X.400 auf TCP/IP und X.400 auf X.25
- Routet X.400-Mail für Fachhochschule
- Hardware: Sun 4/110
- Betriebssystem: SunOS 4.1.1
- Software: MailWay V5.8
Zur Erleichterung des Mailroutings existieren virtuelle Domains für die verschiedenen Fachbereiche, mit deren Hilfe von der comsun auch die Umsetzung von rechnerabhängigen in rechnerunabhängige EMail-Adressen erfolgt. So haben z. B. alle Benutzer im Fachbereich Chemie EMail-Adressen der Form "vorname.nachname@chemie.uniregensburg.de".
Diese Domains werden rein für das Verteilen der Mails verwendet, die folgenden Domains existieren:
- bibliothek
- biologie
- chemie
- extern (z. B. Fachhochschule)
- geographie
- geschichte
- jura
- klinik
- mathematik
- paedagogik
- physik
- psk (Philosophie, Sport, Kunst)
- psychologie
- rz (Rechenzentrum)
- soziologie
- sprachlit
- stud (für Mail-Server der Regensburger Studenten, MARS)
- theologie
- verwaltung
- vkl (Vorklinikum)
- wiwi (Wirtschaftswissenschaften)
Nachdem in Abschnitt 2.1 auf den allgemeinen Aufbau des Mailsystems der Uni Regensburg eingegangen wurde, soll hier nun erläutern werden, wie die Unix-Workstations in dieses Mailsystem eingebunden sind, und welche Aufgaben sie erfüllen.
Die Anbindung der Unix-Rechner ist über das SMTP-Protokoll realisiert, als Mail-Software wird durchgängig "sendmail" verwendet. Auf den Workstations existieren keine speziellen EMail-Accounts, die EMail-Adresse eines Benutzers setzt sich aus seinem Login-Namen sowie dem vollen Namen (inkl. Domain) des Rechners zusammen, z. B.:
--------------------------------------------------------------------------
Login: c9020
Rechner: rrzc1.rz.uni-regensburg.de
=> EMail-Adresse: c9020@rrzc1.rz.uni-regensburg.de
--------------------------------------------------------------------------
Das system-interne Alias-System (/etc/aliases, ...) wird häufig (in den CIP-Pools: EMail ankreuzen) dazu verwendet, die Login-Namen durch eine Kombination aus Vor- und Nachname zu ersetzen, z. B. c9020 <=> hubert.feyrer
Standalone-Workstations bzw. Server leiten Mail an die comsun weiter. Dort angekommen werden die rechnerunabhängigen Adressen generiert bzw. aufgelöst.
In den CIP-Pools (rrzc*, rphc*) hält jeweils der Server (*1) die User-Mailfolder physikalisch und exportiert sie via NFS an seine Clients, wodurch kein POP zum Lesen benötigt wird. Bei Mail an Benutzer des Pools muß (bei Verwendung von rechnerabhängigen Adressen) immer an den Server adressiert werden, z. B. c9020@rrzc1.rz.uni-regensburg.de.
Bei abgehender Mail wird umgekehrt von sendmail die Absenderadresse so umgestellt, als wäre die Mail vom Server eines Pools abgesandt worden.
Für Mails von außerhalb des Campus` sind die MX-Records des Nameservers so gesetzt, daß Post immer an die comsun gesandt wird. Dadurch wird garantiert, daß die hardwareunabhängigen Adressen aufgelöst werden und Mail an Pools immer an den Server weitergeleitet werden.
In diesem Abschnitt soll nun etwas genauer betrachtet werden, wie die Novell NetWare-Server und PCs in den Mailverbund des Rechenzentrums eingebunden sind. Dabei interessiert vor allem der Weg und die eingesetzte Software ab dem Gateway-Rechner ngate, der die Anbindung der Novell- und PC-Seite übernimmt (vgl. Abbildung 1 auf Seite 12 und Abbildung 27 auf Seite 40).
Ankommende, externe SMTP-Mails für einen Benutzer, dessen Mailbox sich auf einem Novell-Server des Rechenzentrums befindet, werden über die Workstation comsun via SMTP an den PC ngate weitergeleitet. Dieser läuft unter dem Betriebssystem UNIX und routet die Nachrichten auf die entsprechenden Novell-Server. Das Mail-Routing wird dabei von dem bei UnixWare mitgelieferten mailsurr-Programm übernommen.
Die Übertragung auf die NetWare-Server geschieht wiederum über SMTP. Auf diesen Rechnern übernimmt das Programm "Mercury" die Verteilung. Dabei werden die Mails in die Mail-Verzeichnisse der entsprechenden Benutzer kopiert. Die einzelnen Verzeichnisse werden dabei nicht über den Login-Namen identifiziert, sondern über die User-ID, z. B.:
SYS:\MAIL\B00018C
Voraussetzung für die Nutzung von Mail auf einem NetWare-Server ist, daß der Anwender Mitglied der speziellen Mail-Gruppe MAILUSERS ist. Nun kann ein Benutzer seine angekommenen Nachrichten mit einem passenden Mail-Client, z. B. PMail lesen. Dazu muß er allerdings an dem Novell-Server zumindest angemeldet (attached) sein, auf dem sich sein Mail-Verzeichnis befindet. Somit kann ein Benutzer mehrere Mail-Verzeichnisse auf unterschiedlichen Servern besitzen.
Eingesetzte Produkte:
- mailsurr
- Mercury Mail Transport System v1.11
SMTP-Mails, die nach außen geschickt werden, gehen den umgekehrten Weg, d. h. von Mercury auf den NetWare-Servern über ngate an comsun. Dieser Rechner leitet diese direkt weiter. Um nun eine Nachricht via X.400 zu versenden bzw. zu empfangen, wird fast der gleiche Weg beschritten. Allerdings werden solche Nachrichten von der comsun an die Workstation rrzv2 weitergeleitet bzw. empfangen.
Da bislang nur der Weg aufgezeichnet ist, den eine Nachricht nimmt, interessiert im folgenden, wie die Mail-Adresse eines Anwenders auf einem NetWare-Server aussieht. Der Aufbau ist dem von Unix-Benutzern sehr ähnlich. Auch hier setzt sich die Adresse aus Login-Namen und Rechnernamen (inkl. Domain) zusammen, wobei der Name des Rechners dem Namen des Servers entspricht, auf dem das Mail-Verzeichnis liegt. Die Domain für die NetWare-Server ist immer ngate.uni-regensburg.de. Eine Adresse könnte z. B. lauten:
---------------------------------------------------------------
Login: SCHWARZ
Server: RZI.ngate.uni-regensburg.de
=> EMail-Adresse: SCHWARZ@RZI.ngate.uni-regensburg.de
---------------------------------------------------------------
Im Rechenzentrum der Universität Regensburg gibt es allerdings Bestrebungen, die Mailadressen völlig rechnerunabhängig zu machen. Das geschieht über das Programm whois. Dabei legt der Benutzer fest, welche Mailbox er überwiegend benutzen will. Diese wird mit einigen weiteren Informationen in einer whois-Datenbank abgelegt. Für die Adressierung bedeutet das, die Adresse besteht nur noch aus Vor- und Nachnamen und dem zugehörigen Fachbereich (mögliche Fachbereiche bzw. Domains siehe Kapitel 2.1 auf Seite 11), z. B.
-------------------------------------------------------------------
Name: Günter Schwarz
Fachbereich: extern
=> EMail-Adresse: Guenter.Schwarz@extern.uni-regensburg.de
-------------------------------------------------------------------
Der whois-Server ermittelt dann anhand der Einträge in der Datenbank, an welches Mail-Verzeichnis eine Nachricht mit einer derartigen Adresse weitergeleitet werden soll. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Unix- oder NetWare-Mailbox handelt. Die Aufgabe des whoisServers übernimmt im Rechenzentrum ebenfalls die comsun.
In den nun folgenden Kapiteln werden die Mail-Clients, die sich im Rechenzentrum im Einsatz befinden, etwas genauer betrachtet. Dabei wird wieder unterschieden zwischen Clients unter UNIX und DOS bzw. Windows.
Bei den einzelnen Mail-Clients interessieren vor allem Funktionalität und Bedienungsfreundlichkeit. Es wird auch auf die Vorzüge und Nachteile der Programme eingegangen. Bei der Betrachtung der einzelnen Clients wird auf folgende Punkte eingegangen:
- Screenshot(s): Oft ist das Handling eines Mail-Clients sehr durch die Gestaltung seiner Oberfläche gekennzeichnet. Das soll anhand von Screenshots dokumentiert werden.
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung: Bei frei verfügbaren Software-Paketen werden Adresse und Verzeichnis eines FTP-Servers und bei kommerziellen Produkten Informationen zum Hersteller angegeben.
- Folders: Ist eine Verwaltung von Mails in Ordnern (Folder) überhaupt möglich, wie komfortabel ist diese gelöst? Geschieht die Anwahl der Folder über einen Browser oder muß der Foldername per Hand eingegeben werden?
- Attachments: Können Text- und/oder Binärdateien an eine Mail angehängt werden? Muß selbst (uuen)codiert werden?
- MIME: Versteht der Client MIME, kann er selbst MIME-konforme Mails erstellen?
- Adreßbuch: Ist die Verwaltung von Mail-Aliases möglich, kann man ein eigenes Adreßbuch führen?
- Security: Existiert eine Anbindung an gängige PEM(1)-Mechanismen, z. B. PGP(2)?
- Bemerkungen: Zusätzliche Informationen, die sich nicht in den obigen Punkten zum Ausdruck bringen ließen.
Der Einsatz bei den Mail-Clients unter UNIX gestaltet sich dabei relativ einfach, da meist von der selben Mail-(Server-)Software sendmail ausgegangen werden kann. Durch dieses einheitliche Konzept ist keine Abstimmung auf verschiedene Mail-Systeme nötig, wie z. B. bei PMail auf PC-Seite. Hier müssen spezielle Anpassungen an Mercury bzw. MHS/NGM vorgenommen werden.
Die Mail-Clients auf PC-Seite haben aber noch ein weiteres Problem. Da es eine Vielzahl an unterschiedlichen Mail-Systemen für PC- bzw. Novell-Netzwerke gibt, beschränken sich die meisten Client-Programme auf ein bis zwei Protokolle bzw. Mail-Systeme. Im Fall von PMail sind das Mercury (SMTP) und MHS/NGM. MSMail unterstützt lediglich das eigene Mail-System bzw. über einen speziellen Protokoll-Modul kann alternativ MHS genutzt werden.
Die folgenden Mail-Clients sind unter Unix im Einsatz und sollen im folgenden näher vorgestellt werden:
- mail
- elm
- Emacs (vm)
- Sun`s Mailtool
- ZMail
Die Reihenfolge der Aufzählung ist (grob) nach steigendem Benutzerkomfort, für eine ausführlichere und längere Liste von Mail-Clients für Unix siehe [6].
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung: Im Lieferumfang von Unix enthalten, oft auch Mail oder mailx genannt.
- Folders:
- Unter gleichem Namen abgespeicherte Mails werden als Folder aneinandergehängt und können mit "mail -f folder" wieder eingelesen werden.
- Beim Speichern und Lesen der Folders ist jeweils der Pfad per Hand einzugeben.
- Attachments:
- müssen per Hand uuencodiert werden
- Einbinden im eingebauten Editor möglich (einbinden der uuencodierten Datei wie normale Textdatei)
- MIME:
- Lesen wird nicht unterstützt
- Anzeigen als ASCII-Text, inkl. Body-Seperators, ...
- Erstellen wird nicht unterstützt
- Adreßbuch:
- über Aliases (in ~/.mailrc) möglich
- Editieren über externen Editor
- Security: keine eingebauten Mechanismen
- Bemerkungen:
- Einfacher, befehlszeilenorientierter Mail-Reader mit eingebautem Primitiv-Editor (zeilenorientiert)
- Nur 7-Bit-Mail
- Reicht für viele Belange aus.
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- Frei verfügbar, z. B. von ftp.uni-stuttgart.de als elm-2.4.23.tar.gz in /pub/unix/comm/mail/elm.
- Elm stellt keine besonderen Hardware-Ansprüche und sollte sich unter jedem Betriebssystem übersetzen lassen (C-Compiler wird benötigt!)
- Bei HP-UX 8.05 im Lieferumfang enthalten
- Folders:
- Kein Browser, aber Anzeige aller Folder möglich (tastaturgesteuert)
- Anwählen durch Eingabe von "=" vor dem Dateinamen
- Attachments: nein
- MIME:
- Anbindung zum Lesen mit Hilfe externer Programme kann eincompiliert werden
- Keine Unterstützung beim Erstellen von MIME-Mails
- Adreßbuch:
- Definieren von Aliases
- Zusammenfassen von Aliases zu Verteilerlisten möglich
- Security:
- Verschlüsselung von ganzen Texten oder Text-Teilen möglich.
- Bemerkungen:
- Bildschirmorientiertes Programm mit Tastatur-Steuerung
- Enthält Software zum Mail-Filtern nach vielen Kriterien (Absender, Subject, ...)
- Verwendet zum Erstellen von Mails grundsätzlich externen Editor
- Eingebauter Pager "verschluckt" manchmal das Ende von Mails
- Näheres siehe [5].
- Screenshot:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- Frei verfügbar, z. B. von archive.cis.ohio-state.edu als vm-4.41.tar.Z im Verzeichnis
/pub/gnu/emacs/elisp-archive/packages
- Voraussetzung: GNU-Emacs 19 installiert.
- Folders: ja, über Emacs-File-Browser anwählbar
- Attachments: nein.
- MIME: nein.
- Adreßbuch: nein.
- Security: über externe Programme
- Bemerkungen:
- Mail-Erweiterung für GNU Emacs
- Bildschirmorientiert, über Tastatur und (Emacs 19 unter X) bedingt durch Maus bedienbar
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- Bei SunOS und Solaris im Lieferumfang von OpenWindows enthalten
- Mail-Applikation des CDE(3) der OSF
- Voraussetzung: Grafik-Bildschirm (X-Terminal, Workstation, ,...)
- Folders:
- ja, Auswahl über Browser
- kompatibel zu Elm und mail
- Attachments:
- ja, Erstellen und Lesen
- Eingabe des Dateinamens über Tastatur
- MIME:
- Lesen in ASCII-Darstellung
- Schreiben wird nicht unterstützt
- Adreßbuch:
- ja, vorhanden
- liest ~/.mailrc des mail-Programms
- Erstellen über Properties-Dialog oder wie bei mail über externen Editor
- Security: keine eingebauten Mechanismen
- Bemerkungen:
- Durch grafische Oberfläche einfach zu bedienen
- Dank XView auf Farb- und Schwarzweiß-Bildschirmen brauchbar
- Oberfläche im OpenLook-Design
- Momentan nur bei Sun vorhanden
- Nicht mit dem (veralteten) Mailtool von SunView zu verwechseln
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- kommerziell
- Bezugsadresse:
Z-Code Software Corp.
Redwood Hwy.
Suite B-50
San Rafael
CA 94903, USA
Tel: (415) 499-8649
Fax: (415) 479-0448
EMail: info@z-code.com
- Preis: ca. DM 750,- pro Lizenz, Staffelung und Hochschullizenzen möglich
- Folders:
- ja, kompatibel zu Elm, Sun`s Mailtool, ...
- komfortable Auswahl mit Maus und Browser
- Attachments:
- ja, anhängen, darstellen und abspeichern
- kann Attachments in MIME- und Sun`s Mailtool-Format verarbeiten
- GUI-geführt, siehe Abbildung 12 auf Seite 26
- MIME:
- MIME-codierte Mails werden entschlüsselt angezeigt
- Attachments können mit Hilfe externer Applikationen angezeigt werden
- Erstellen MIME-konformer Mails wird vollständig transparent unterstützt, siehe Abbildung 11 auf Seite 25
- Adreßbuch:
- Abkürzen von Mail-Adressen
- Zusammenfassen zu Verteilerlisten
- Von ZMail aus oder über externen Editor erstellbar
- Security: keine eingebauten Mechanismen
- Bemerkungen:
- Aufgrund der Motif-Oberfläche voll über Maus oder Tastatur bedienbar
- Eigene Script-Sprache
- Filtern von Mail nach vielen Kriterien möglich
- Für fast jede Unix-Plattform verfügbar
- Auch für Macintosh und MS-Windows inkl. POP-Client verfügbar
- auch mit ASCII-Terminal betreibbar (ZMail-Lite)
- Mit Abstand der beste der vorgestellten Mail-Clients. Leider nicht ganz billig, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt jedoch.
Die nächsten Kapitel befassen sich nun mit den Mail-Clients auf PC-Seite. Aus der Vielzahl, der meist kommerziellen Mail-Clients befinden sich folgende im Einsatz:
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- Freeware
- Bezugsadresse via ftp
von:
- risc.ua.edu
- in: /pub/network/pegasus/pmailxxx.zip
- oder auch
- ftp.uni-regensburg.de
- in: /pub/freeware/software/dos/netz/novell/pegasus/pmailxxx.zip
- ("xxx" steht dabei für die jeweilige Versionsnummer)
- Autor:
- Pegasus Mail, David Harris
- P. O. Box 5451
- Dunedin, New Zealand
- EMail: david@pmail.gen.nz
- Folders:
- ja, kompatibel zu WinPMail
- eigenes Folder-Dateiformat (Komprimierung)
- Auswahl der Folder über tastaturgesteuerten Browser
- Attachments:
- ja, Anfügen von bestehenden Dateien (siehe Abbildung 16 auf Seite 29)
- keine Anzeige des Inhalts von Attachments
- freie Wahl von mehreren Kodierungsmöglichkeiten, z. B. uuencode, MIME
- Eingabe nur über Tastatur, aber Filenamecompletion mit <TAB>
- MIME:
- lesen in ASCII-Darstellung
- Möglichkeit, andere MIME-Formate zu exportieren, um sie mit anderen Programmen anzuzeigen
- kann ggf. umkonfiguriert werden, damit weitere MIME-Formate direkt angezeigt werden können
- Attachments können auch mit MIME geschrieben werden, allerdings nur für Internetmails
- Adreßbuch:
- ja (siehe Abbildung 17 auf Seite 30)
- Suche nach Benutzern auf dem lokalen NetWare-Server möglich
- Einträge können alphabetisch sortiert werden oder nach einem selbstdefinierten Schlüssel, dem sog. "Quick Lookback Key". Damit kann man Adreßbucheinträge z. B. nach ihrer Benutzungshäufigkeit sortieren.
- Security:
- ja, eigener Verschlüsselungsalgorithmus
- Nachrichten werden mit einem 5-8 Zeichen langen, benutzerdefinierten Schlüssel kodiert. Header und Subject werden nicht verschlüsselt.
- Zur Entschlüsselung von Nachrichten ist der Schüssel erforderlich, muß also auch dem Empfänger bekannt sein.
- Bemerkungen:
- komplett tastaturgesteuert
- verwendet eigenen Texteditor
- reichliche Einstellmöglichkeiten, um PMail an die Wünsche eines Benutzers anzupassen (siehe Abbildung 18 auf Seite 30)
- Filterung nach flexiblen Regeln, z. B. Absender, Subject, ...
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- Freeware
- Bezugsadresse via ftp
von:
- risc.ua.edu
- in: /pub/network/pegasus/winpmxxx.zip
- oder auch
- ftp.uni-regensburg.de
- in: /pub/freeware/software/dos/netz/novell/pegasus/winpmxxx.zip
- ("xxx" steht dabei für die jeweilige Versionsnummer)
- Autor:
- Pegasus Mail, David Harris
- P. O. Box 5451
- Dunedin, New Zealand
- EMail: david@pmail.gen.nz
- Folders:
- ja, kompatibel zu PMail
- eigenes Folder-Dateiformat (Komprimierung)
- Attachments:
- ja, Anfügen von bestehenden Dateien (siehe Abbildung 21 auf Seite 33)
- keine Anzeige des Inhalts von Attachments
- freie Wahl von mehreren Codierungsmöglichkeiten, z. B. uuencode, MIME
- Eingabe über Tastatur oder Maus möglich
- MIME:
- lesen in ASCII-Darstellung
- Möglichkeit, andere MIME-Formate zu exportieren, um sie mit anderen Programmen anzuzeigen
- kann ggf. umkonfiguriert werden, damit weitere MIME-Formate direkt angezeigt werden können
- Attachments können auch mit MIME geschrieben werden, funktioniert aber nur für Mails ans Internet
- Adreßbuch:
- ja (siehe Abbildung 22 auf Seite 34)
- Suche nach Benutzern auf dem lokalen NetWare-Server möglich
- Einträge können alphabetisch sortiert werden oder nach einem selbstdefinierten Schlüssel, dem sog. "Quick Lookback Key". Damit kann man Adreßbucheinträge z. B. nach ihrer Benutzungshäufigkeit sortieren.
- Security:
- ja, eigener Verschlüsselungsalgorithmus
- Nachrichten werden mit einem 5-8 Zeichen langen, benutzerdefinierten Schlüssel kodiert. Header und Subject werden nicht verschlüsselt.
- Zur Entschlüsselung von Nachrichten ist der Schüssel erforderlich, muß also auch dem Empfänger bekannt sein.
- Bemerkungen:
- voll über Maus oder Tastatur zu bedienen
- verwendet eigenen Texteditor
- reichliche Einstellmöglichkeiten, um WinPMail an die Wünsche eines Benutzers anzupassen
- Filterung nach flexiblen Regeln, z. B. Absender, Subject, ...
- Screenshots:
- Bezugsadresse und evtl. Preis und Hardwarevoraussetzung:
- kommerziell
- wird bei Windows for Workgroups, Windows NT und Microsoft Office mitgeliefert
- Folders:
- komfortable Maussteuerung (siehe Abbildung 23 auf Seite 36)
- die gesamte Folderstruktur und die Mails sind komprimiert in der Datei MS_MHS.MMF
- Attachments:
- Auswahl über Datei-Browser (siehe Abbildung 25 auf Seite 37)
- Attachments werden direkt im Mail-Body als Windows-Icons angezeigt
- können durch Anklicken angezeigt werden
- MIME: keine Unterstützung
- Adreßbuch:
- ja (siehe Abbildung 26 auf Seite 38)
- bei Verwendung des NetWare MHS Treibers steht zusätzlich zum persönlichen Adreßbuch auch ein Firmenadreßbuch zur Verfügung
- Einträge im persönlichen Adreßbuch enthalten den Typ des Mailsystems des Empfängers, z. B. SMTP, X.400, ...
- Security: keine eingebauten Mechanismen
- Bemerkungen:
- voll mausgesteuert
- gute Zusammenarbeit mit anderen Windows-Applikationen, z. B. EXCEL, Word für Windows und Paintbrush
- Drag-and-Drop Fähigkeit, z. B. einfach ein Dokument anklicken, in ein MSMail Fenster oder Icon ziehen und loslassen, um die Datei zu versenden
Footnotes
- (1)
- Privacy Enhanced Mail, z. B. durch Verschlüsselung codierte Mail
- (2)
- Pretty Good Privacy
- (3)
- Common Desktop Environment
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