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Netz/EDV-Aktivitäten 2002
Hubert Feyrer <hubert.feyrer@informatik.fh-regensburg.de>, November 2002
Die Änderungen im EDV-Bereich am Fachbereich IM 2002 waren und
sind zu großen Teilen durch das Thema "Sicherheit" geprägt,
und maßgeblich durch Vorgaben des Rechenzentrums beeinflusst. Die
Betriebssystem-Installationen in den öffentlich zugänglichen Laboren
blieb weitgehend stabil, interessante Neuerungen gab es in den Laboren
Security, Digitaltechnik und Wirtschaftsinformatik.
* Sicherheit im Netz!
Spätestens seit dem 11. September letzten Jahres ist das Thema
"Sicherheit" sehr stark ins öffentliche Bewusstsein gerückt, und auch
an der FH Regensburg wird aktiv daran gearbeitet, unser Hochschulnetz
noch sicherer zu machen. Auf Engagement unserer Hochschulleitung hin
wird vom Rechenzentrum eine größere Sicherheits-Policy ausgearbeitet,
die besseren Schutz für Dienste, Daten und Rechner gegen
Cyber-Terrorismus und Daten-Vandalismus bieten soll. Die Policy als
solches ist noch nicht fertig und aus Sicherheitsgründen auch nicht in
Teilen einsehbar, aber der erste Schritt ist bereits umgesetzt und
soll hier etwas näher erläutert werden.
* Firewall
Es handelt sich um eine Firewall, die den gesamten Netzwerk-Traffic
der Fachhochschule überwacht und viele bösen Dienste abschaltet. Als
Hardware wird eine Nokia Appliance mit Checkpoint's "Firewall 1" als
Software verwendet. Per default werden alle eingehenden und bestimmte
ausgehende Verbindungen geblockt. Da damit erstmal neue
Netzwerkdienste nicht mehr ohne weiteres benutzbar sind und ein freies
Experimentieren im Sinne von Forschung und Lehre nicht mehr möglich
ist, ist vor solchen Experimenten auf jeden Fall mit dem Rechenzentrum
zu sprechen, um keine unangenehmen Überraschungen zu erleben.
* Weniger Datenvolumen
An ausgehenden Verbindungen werden primär die sog. Peer-to-Peer
Dienste gesperrt, die sowieso nur zum Austausch illegaler Daten
benutzt werden, und ausserdem sehr hohen Traffic und dadurch Kosten
verursachen. Allein durch diese Massnahmen konnte das monatliche
Datenvolumen der FH auf die Hälfte gesenkt werden! Als angenehmen
Nebeneffekt erfolge dazu noch die Einordnung in eine niedrigere
Tarifklasse beim DFN, dem Internet-Provider der FH Regensburg. Anstatt
60.000 EUR pro Jahr für 1.3TB Traffic zu zahlen ist die Belastung
mittlerweile nur noch ca. 43.000 EUR pro Jahr für ein gemittelltes
Datenvolumen von 600GB pro Monat.
* Eingeschränkte Dienste
Da das primäre Ziel des Sicherheitsbestreben der FH nicht die Senkung
des Datenvolumens ist, sondern Angriffe auf Dienste und Rechner zu
verhindern - insbesondere solche die nicht "offiziell" vom
Rechenzentrum betrieben werden - wurden auch noch alle eingehenden
Verbindungen zu Diensten gesperrt, mit wenigen Ausnahmen.
Ein einfaches Aufsetzen irgendwelcher Dienste um diese im Zeitalter
von Globalisierung und internationaler Zusammenarbeit weltweit
zugänglich zu machen ist damit leider nicht mehr ohne Rücksprache mit
dem Rechenzentrum möglich.
Im folgenden soll erläutert werden welche Dienste nach wie vor erlaubt
sind und nicht vom Rechenzentrum blockiert werden:
- FTP auf den Novell-Server. FTP-Zugriff auf alle anderen Rechner,
egal ob für Projekte abgestellt oder gar der "offizielle"
FTP-Server der FH werden nicht mehr beantwortet. Zumindest ein
Zugriff auf die Novell-Daten ist damit noch möglich, andere
Dienste wie FTP auf tabaluga braucht eh kein Student. (Oder doch?)
- WWW - hier steht noch eine "offizielle" Entscheidung des
WWW-Gremiums der FH aus, aber bis dahin dürfen Web-Server für
Projekte, Diplomarbeiten etc. noch betrieben werden bzw. sind "von
aussen" erreichbar. Wer sich dafür einsetzen will dass dies auch
weiterhin so bleibt findet mit Prof. Dr. Rössler hier den richtigen
Ansprechpartner.
- Ein Web Content-Filtering für von Studenten abgerufene Webseiten
gibt es bis dato nicht, ebenso werden keine (transparenten) Proxies
erzwungen. Ein Proxy zur freiwilligen Benutzung ist unter
"www-proxy.fh-regensburg.de" (Port 80) verfügbar.
- E-Mail geht nur noch an die "offiziellen" Adressen (also
Vorname.Nachname@stud.fh-regensburg.de etc.). Sowohl die Mailserver
in den Fachbereichen als auch die Novell-Server können keine Mails
mehr annehmen. Benutzer des Unix-Mailssytems im Fachbereich
Informatik/Mathematik werden deshalb auch gebeten, ihren
Mail-Client so zu konfigurieren, dass die "offiziellen" Adressen
als Absenderadressen angegeben werden, da ansonst keine Antworten
auf eure Mails möglich sind!
- Eingehende X-Window-Verbindungen sind nicht mehr möglich (braucht
eh niemand)
- Ein Zugriff "von Aussen" via VNC auf Rechner der FH ist ebenfalls
nicht mehr erlaubt, eine Fernwartung von Windows-Rechnern von
zuhause fällt also flach. Wohl dem der für seine Diplomarbeit
einen Schlüssel bekommt!
- Secure Shell (ssh) Verbindungen sind nur noch auf einige wenige
registrierte(!) Rechner möglich, u.a. "tabaluga.fh-regensburg.de".
Wer darüber hinaus Dienste benötigt oder "von Aussen" ansprechen
will, der hat die Möglichkeit, sich über die FH als Internet-Provider
einzuloggen, wahlweise mit ISDN oder Analog - eine "Einwahl" via DSL
ist nicht möglich oder geplant. In wieweit diese Lösung praktikabel
ist muss jeder für sich selbst entscheiden, über
Verbesserungsvorschläge freut sich unser Rechenzentrum im Raum U311.
* Wireless LAN & Laptop-Arbeitsplätze
Bezüglich WaveLAN- und Laptop-Arbeitsplätzen ist die Situation leider
nach wie vor unverändert - aufgrund mangelnder Personalkapazitäten ist
dies auch in Zukunft an der FH nicht geplant. Interessierte Studenten
können jedoch Zugang zum Datennetz der Universität erlangen, weitere
Informationen gibt's unter den folgenden URLs:
- http://www-lan.uni-regensburg.de/formulare/dhcpgroup5.html (WLAN)
- http://www-lan.uni-regensburg.de/formulare/dhcpgroup3.html (Laptops)
* Server im Rechenzentrum
Bei den vom RZ betriebenen Servern stehen momentan ein paar
Hardware-Upgrades bevor. Konkret wird der Web-Server der
Studenten-Homepages (http://homepages.fh-regensburg.de) auf eine
SunFire 280R umgezogen, der Mailverkehr wird von einer alten
SparcStation LX auf eine Sun Netra umgezogen.
* Backbone & Verkabelung
Die besten Rechner, Programme und Protokolle helfen heute nichts, wenn
keine Kabel-Infrastruktur vorhanden ist, über die kommuniziert werden
kann. Aus diesem Grund wurden alle aktiven Komponenten in den
Standorten Seybothstrasse und Prüfeningerstrasse auf den neuesten
Stand der Technik gebracht und organisatorisch neu angeordnet,
u.a. durch einen Anbieterwechsel von 3COM auf Cisco. Pro Standort
existiert nur noch ein (1) zentraler Verteiler, die einzelnen Labore
und Büros sind nun direkt über Glasfaserleitungen angebunden,
Kupferkabel werden nur noch zur Raum-internen Verkabelung benutzt.
Die dadurch verfügbaren zusätzlichen Ressourcen im Backbone-Bereich
werden von zukünftigen Generationen von Betriebssystemen und Anwendungen
sicherlich gierig aufgesaugt. :)
* Neuer Mitarbeiter im RZ
Josef Kufner hat die Besatzung des Uni-Rechenzentrums verstärkt, er
wird sich um die Betreuung der Unix-Server kümmern.
* Unix am Fachbereich: Solaris & NetBSD
Die Solaris-PCs im Raum U511 laufen nach wie vor unter Solaris 8, ein
Upgrade auf Solaris 9 wird es frühestens zum nächsten Sommersemester
geben, momentan besteht dafür jedoch kein zwingender Grund. Oracle
ist jetzt auf dem Server in Version 9i verfügbar, als Connect String
bitte "login/passwort@rfhs8012_ora9i" verwenden. Auf den PCs im Raum
U511 ist als Client-Software nach wie vor Oracle 8.1.5 installiert,
die Server-Features von Oracle 9i können selbstverständlich auch
damit genutzt werden. Die Rechner in der letzten Reihe wurde
inklusive Applikationen wie Mozilla und Galeon bereits vor einiger
Zeit auf NetBSD 1.5.3 aktualisiert. Fragen, Wünsche und Anregungen
bitte an Hubert Feyrer <hubert.feyrer@informatik.fh-regensburg.de>.
* Unix am Fachbereich: Irix
Der Irix-Setup im Labor Grafische Datenverarbeitung läuft seit einem
Jahr stabil, abgesehen von diversen Anwendungen wurde am Setup nichts
verändert. Fragen, Wünsche und Anregungen nimmt Martin Opel
<martin.opel@informatik.fh-regensburg.de> gerne entgegen.
* Fachbereichsweiter Unix-Server
Der fachbereichsweite Unix-Server besteht aus einer SunFire 280R mit
zwei CPUs a 750MHz, 2GB RAM und zwei Hardware-RAID Systemen.
Leider gab's in den Sommerferien heftigste Probleme, der Rechner
stürzte immer wieder ab ("Kernel panic" :-). Nach diversen
Hardware-Tauschaktionen stellte sich heraus dass eine der beiden CPUs
defekt war, und sie konnte wenige Tage vor Beginn des Wintersemester
ersetzt werden, so dass ein störungsfreier Vorlesungsbetrieb möglich
war.
* Windows 2000 am Fachbereich
Im Windows 2000-Setup hat sich im vergangengen Jahr nicht viel
geändert. Wichtigste Neuerung ist das Info-Portal das mit Hilfe für
viele bereit steht. Abgedeckte Themen sind Dokumentation zu Oracle und
SAP sowie Hilfe zu diversen alltäglichen Problemen wie Anmelden,
Borland C++ und Benutzung der Drucker. Das Info-Portal ist auf dem
Windows-Desktop hinter dem Rettungsring verborgen, im Web ist es unter
http://bt-win2k-server.fh-regensburg.de/infoportal/ zu finden.
Interessante neue/aktualisierte Software sind Visio 2002, Together 6,
Easy Archiv 3.20 (Client) sowie SAP GUI 6.10, als Betriebssystem
läuft nach wie vor Windows 2000 mit SP3 und diversen Hotfixes, als
Textverarbeitung läuft nach wie vor Office 97. Als Ansprechpartner
des Windows 2000-Setups freut sich Thorsten Skrabal
<thorsten.skrabal@informatik.fh-regensburg.de> über Kommentare.
* Security- und Digitaltechnik-Labor
Durch den Abbau des Chemie-Labors sind die Räumen 414 und 415
(Sammelgebäude) frei geworden, und seit diesem Semester sind dort die
Labore IT-Security und Digitaltechnik untergebracht. Das an der FH
erstmalig eingeführte Labor IT-Security von Prof. Dr. Hackenberg wurde mit
neun PCs vom Typ Optiplex GX260, zwei Precision340 und einer Precision530
(alle Firma Dell) ausgestattet, die wahlweise unter Windows 2k/XP oder
einem Unix-Derivat betrieben werden. Zur Ausrüstung des Labors gehören
weiterhin diverse Biometrie-Systeme, sowohl zum Rechnerlogin
(Gesichtsfelderkennung, Fingerabdruck) als auch zur Zutrittskontrolle zu
den Laborräumen (Fingerabdruck). Ebenso sind ein AccessPoint von Cisco und
sechs WLAN-Karten vorhanden, mit deren Hilfe Studenten Erfahrungen mit der
Wireless-LAN-Technologie sammeln können. Der Fokus des Labors ist nicht
rein auf die technischen Aspekte von Security ausgerichtet, sondern auch
auf die Behandlung von Sicherheitskonzepten auf einer höheren Ebene.
Darunter fallen Themen wie beispielsweise die Bewertbarkeit und
Messbarkeit von Sicherheit.
Das IT-Security-Lab teilt sich die vorhandenen Räumlichkeiten mit dem
schon seit einigen Semestern existierenden Labor für Digitaltechnik
von Prof. Dr. Roth. Dieses Labor wurde zu Beginn des Semesters um
sechs PC-Karten für die Programmierung von Microcontrollern des Typs
C167 erweitert, die dann auch im Vorlesungsbetrieb für das SS2003
genutzt werden sollen. Ansonsten blieb die Hardwareausstattung von
sechs PII-350-Rechnern unverändert. Die installierte Software aus den
Bereichen Schaltungsentwurf, rekonfigurierbare Schaltungen und
Digitaltechnik wurde lediglich versionsmässig aktualisiert. Über eine
Umstellung des verwendeten Betriebssystems wird im Laufe dieses
Semesters noch entschieden. Für die technische Betreuung beider Labore
ist Klaus Dörfler verantwortlich. Fragen, Wünsche und Anregungen
können via Email an Klaus Dörfler
<klaus.doerfler@informatik.fh-regensburg.de> gerichet werden.
* Labor Wirtschaftsinformatik & SAP
Dieses noch sehr junge Labor wurde in den vergangenen Monaten
sukzessive auf- und ausgebaut, und wird auch in Zukunft noch weiter
wachsen. Plaziert im Raum U413 befinden sich vier Dell Precision
Rechner sowie ein Drucker und ein Scanner, letzterer für Projekte im
Bereich Dokumentarchivierung mit Easy-Archiv. Das Labor ist nicht als
"CIP"-Pool mit öffentlichen Arbeitsplätzen gedacht, sondern eher als
reines Labor in dem an Projekten und Diplomarbeiten rund um SAP
gearbeitet werden kann, auf den Rechnern selbst sind Windows XP und
SuSE im Dual-Boot installiert. Thorsten Skrabal betreut die
Installation, Kommentare und Hilfe können via EMail an
thorsten.skrabal@informatik.fh-regensburg.de abgegeben werden.
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